Nambankunst

Nambankunst
Nambankunst,
 
japanische Bezeichnung für Werke, die aus dem Kontakt mit der portugiesischen und spanischen Jesuitenmission (1549-1639) und den europäischen Handelsniederlassungen in Nagasaki (ab 1570) entstanden. Die Jesuitenschulen lehrten u. a. auch europäische Kunsttechniken, so ab 1590 Öl- und Temperamalerei sowie Kupferstich (Giovanni Nicolao). Um diese Zeit entstanden die ersten christlichen Andachtsbilder; 1591 erschien das erste in lateinischen Buchstaben gedruckte Buch in Japan. Hervorzuheben sind Stellschirme nach Vorbildern europäischer Genremalerei und Darstellungen über die Ankunft der Portugiesen im Stil japanischer Genremalerei (Namban-Byōbu). Es existieren auch kartographische Darstellungen Japans und der Erde. Auf Lackgeräten, Keramik, Tsuba u. a. erschienen Figuren von Portugiesen, Schiffen oder Kreuzen. Die größte Sammlung von Nambankunst befindet sich im Städtischen Museum in Kōbe.

Universal-Lexikon. 2012.

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